David Chatwick´s "Krumme Gurke – Leben und Lehre des Zen-Meisters Shunryu Suzuki", in einer Neuauflage der deutschen Übersetzung von „Crooked Cucumber“.
Aus dem Englischen von Bernd Bender und Katja Wiederspahn.
„Japan 1904-1959” und „Amerika 1959-1971” - hinter diesen Worten und Zahlen verbergen sich die „zwei Leben” des Zen-Meisters Shunryu Suzuki, die gegensätzlicher nicht sein könnten: einfacher Tempelpriester in Japan und geistiger Mittelpunkt der kulturellen Szene im San Francisco der 60er Jahre, Gründer des ersten, bis heute wohl noch berühmtesten Zen-Klosters im Westen (Tassajara) und Autor des millionenfach verbreiteten spirituellen Klassikers Zen-Geist Anfänger-Geist.
„Krumme Gurke” - so nannte ihn sein erster Lehrer spöttisch - einer aus dem nie etwas Rechtes wird, und hinderte den Sohn eines kleinen Landpriesters daran, Japan zu verlassen. Erst im Alter von 55 Jahren bot sich Shunryu Suzuki die Chance, in den Westen zu gehen. David Chadwick versteht es meisterhaft, seinen Werdegang in enger Verflechtung mit den kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen von Japan darzustellen - in der Zeit des Zweiten Weltkriegs und während der Umwälzungsprozesse an der Schwelle zur Moderne.
Die Beat-Generation (Jack Kerouac, Gary Snyder u.a.) der sechziger Jahre in San Francisco las vom Buddhismus beeinflusste Werke, wie die von Hermann Hesse und Ezra Pound, und zu Suzukis Gesprächspartnern gehörten Chögyam Trungpa Rinpoche, Alan Watts und Allen Ginsberg.
David Chadwick begann 1966 - im Alter von 21 Jahren - sein Zen-Studium bei Shunryu Suzuki und wurde 1971, nur wenige Monate vor dem Tod seines Meisters, von ihm ordiniert. David Chadwick ist Gründungsmitglied des Zen Mountain Center in Tassajara und Autor des Buches Thank You and OK!: An American Zen Failure in Japan (1984), das seine Jahre in Japan beschreibt.
Sarasvati Verlag, 2012
Leicht überarbeitete Neuauflage
Paperback
