lebendig. achtsam. sein.
Neustart – Wenn das Leben nach Veränderung ruft: Eine Ausgabe mit Beiträgen und Übungen, die dazu inspirieren, lange geplante Vorhaben endlich umzusetzen, ganz gleich ob im eigenen Leben, in Beziehungen oder bei der Arbeit. Und mit Anregungen, mit herausfordernden Situationen und Konflikten besser umzugehen und die verborgenen Potenziale in ihnen zu erkennen und für unseren neuen Weg zu nutzen.
Auf diese Beiträge dürfen Sie sich freuen:
„Unser Leben ist nicht wie ein Filmdreh, wo wir Szenen neu drehen können, wenn wir sie beim ersten Mal nicht für gelungen halten. Das Leben ist das Original oder die Premiere und keine Generalprobe. Wir können es nicht üben und, wenn wir meinen, es gut genug zu können, loslegen.“ (Ursula Richard)
In ihrem sehr persönlichen Leitartikel feiert Ursula Richard mit Erinnerungen an die Beichte in ihrer Kindheit, Koans aus der Zen-Tradition, Gedichten und Geschichten die Kraft des Neubeginns. Wenn auch ein totaler Reset unmöglich ist, können es uns doch besondere, oft schmerzhafte Herausforderungen im Leben ermöglichen, noch einmal neu zu starten und unseren Weg auf individueller und gesellschaftlicher Ebene entsprechend auszurichten.
„Solange wir atmen und uns dessen bewusst sind, gibt es immer neue Optionen. Schließlich ist jedes Einatmen ein neuer Anfang in unserem Leben, sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinn.“ (Jon Kabat-Zinn)
Für den MBSR-Gründer Jon Kabat-Zinn ist Achtsamkeit mehr als eine Übung – es ist eine Haltung, eine innere Einstellung, die wir kultivieren und die uns erlaubt, eine neue Sicht auf unser Leben und die Umstände, in denen wir uns befinden, zu gewinnen. Im exklusiven Interview zeigt er, wie es uns mithilfe dieser Haltung gelingen kann, auch mit schwierigen Umständen besser umzugehen und eine achtsame, annehmende Haltung zu entwickeln, die unser Leiden lindern kann.
„Ihr werdet euch näherkommen und plötzlich werdet ihr nicht mehr zwei sein, sondern eins. Ihr werdet die Welt des anderen betreten. Ein Neuanfang ist also eine Möglichkeit, die Beziehung zu eurem Partner, euren Kindern und euren Eltern zu verbessern.“ (Schwester Chan Khong)
Schwester Chan Khong ist vor allem als langjährige Weggefährtin von Thich Nhat Hanh bekannt, aber sie ist vor allem eine sehr eigenständige, engagierte Aktivistin und begnadete Lehrerin. Im Porträt erfahren Sie mehr über ihre außergewöhnliche Lebensgeschichte.
Konflikte willkommen heißen, zwischen einem richtigen Nein und einem falschen Ja unterscheiden lernen, Herzräume öffnen mit dem Mediator Ken Cloke – weitere Themen dieser Ausgabe:
Arbeit & Unternehmen: Konflikte sind etwas zutiefst Menschliches, sagt der Konfliktmanager Christian Bähner und zeigt, wie wir gemeinsam tragfähige Lösungen jenseits von Richtig und Falsch finden und uns auch bei Konflikten im Arbeitskontext als Menschen begegnen können.
Herzräume öffnen: Wir sprechen mit dem ehemaligen Richter und international bekannten Mediator Ken Cloke über Konfliktentstehung und -lösung, die Rolle der Emotionen sowie über das Potenzial von Meditation in der Mediation.
Vom richtigen Nein und falschen Ja: Der Kontakt zu anderen ist von Geburt an unerlässlich für unser Leben und für unsere Entwicklung, nicht nur in unserer Kindheit. Genauso wichtig ist es, zu lernen, sich selbst abzugrenzen, um sich als eigenständiges Selbst erfahren zu können und den Menschen in unserem Leben den nötigen Freiraum zu gewähren.
Außerdem die Kolumnen von Gert Scobel, Philosophin Ariadne von Schirach und Achtsamkeitslehrerin Heike Mayer, 9 Fragen an den Narzissmus-Forscher Mitja Back, Mindfood, Veranstaltungstipps und vieles mehr.
Weitere Highlights:
Spotlight: Seit 30 Jahren engagiert sich die Gynäkologin Dr. Monika Hauser gegen sexualisierte Kriegsgewalt auf der ganzen Welt. Anfangs hat sie diesen Kampf allein geführt: Sie ist in das bosnische Kriegsgebiet gereist, um Frauen zu helfen, die Vergewaltigung und Krieg erlitten hatten, wofür sie 2008 mit dem Right Livelihood Award ausgezeichnet worden ist. Inzwischen ist daraus ein großes Netzwerk entstanden, mit dem die Organisation medica mondiale Frauen weltweit in Kriegs- und Krisengebieten unterstützt.
Nahtodforschung: Überwältigende Glücksgefühle, außerkörperliche Erfahrungen, das klare Bewusstsein, tot zu sein – so schildern Menschen, die klinisch tot waren, ihre Erinnerungen an den Grenzbereich zwischen Leben und Tod. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Nahtoderfahrungen häufiger sind als gedacht und nicht nur die naturwissenschaftlichen Ansichten über Tod und Bewusstsein infrage stellen, sondern die Betroffenen oft von Grund auf verändern und in ein neues Leben führen.
Außerdem: Prokrastination: Wie kommt es, dass wir unangenehme Aufgaben immer wieder aufschieben? Und was können wir tun, um endlich damit anzufangen? Christiane Wolf beleuchtet das komplexe Phänomen und erklärt, wie uns der Anfängergeist, Tricks und die Neustart-Praxis helfen, die Aufschieberitis zu überwinden.
